Sicher war dieses Versprechen für ein Top-Event der Mommenheimer Winzer sehr gewagt. Die Zusage von Nora Breier und Sternekoch Sebastian Kauper, die das „Kaupers Restaurant im Kapellenhof“ in Selzen betreiben, für ein Fünf-Gänge-Menu auf hohem Niveau lag vor. Aber wie wollte man den Sternenhimmel garantieren ? Das kühle und unbeständige Wetter an den Eisheiligen vor wenigen Tagen forderte geradezu einen Plan B. Aber dann wurden die Wetterprognosen für den Tag des Ereignisses immer besser. Und so konnten die Winzer tatsächlich die 76 Gäste bei sommerlichen Temperaturen mit einem kühlen Glas MommSecco begrüßen.
Und was dann folgte überraschte alle, denn die Veranstaltung wurde zu einem kleinen Sommermärchen. Alleine die neue Anlage zwischen den beiden Mommenheimer Wasserhäusern mit der neuen Grillhütte und dem weißen Partyzelt, der Dekoration und der Illumination durch die Blumenstube Kerl, versetzte in Erstaunen – und dazu kam die grandiose Aussicht über das Rheinhessische Hügelland mit dem Panorama des Taunus und der Skyline von Frankfurt im Hinterland. Im Zelt entstand eine Atmosphäre mit Glasgalerien und Kandelabern, die das Niveau einer gepflegten Landparty deutlich übertraf. Die Kulinarische Weinprobe der Mommenheimer Weingüter Werther-Windisch, Becker, Reck, Maurer, Schnell, Roßbach und Breier wurde von den Winzern an den Tischen persönlich begleitet, so dass man viele kleine Details erfahren konnte. Und die Weinprinzessin Lisa Schauf aus Bechtheim verstand es, in verständlicher Weise und mit ihrer entzückenden Art eine Beziehung zwischen dem Menu und den gezielt ausgesuchten Weinen herzustellen. So war das Ereignis kein gemeinsames Zusammensein mit guten Speisen und Weinen, sondern es wurde zu einem Gourmet- Erlebnis – mit besonders liebevoll ausgesuchten Produkten unserer näheren Heimat. Niemand konnte sich vorher vorstellen, dass die Selzer Feldzwiebel etwas Besonderes ist oder Ochsenbäckchen in Schmorsauce eine ganz außergewöhnliche Delikatesse sind.
Zwischen den Gängen hatten die Gäste die Möglichkeit das wunderbare Ambiente des Standorts zu genießen. Die Grillhütte wurde gerade rechtzeitig fertig, wenngleich die Grills bei einer solchen Speisenfolge natürlich nicht benötigt wurden. Ja, da war dann auch noch der Sternenhimmel ! In seiner Begrüßung kam der Ortsbürgemeister Hans-Peter Broock auch auf dieses Thema, denn der wurde ja schließlich versprochen und war bei den hohen Wolken nachmittags noch nicht selbstverständlich. Deshalb versprach er dem Gast, der als erster einen Stern sieht, einen „Mommster“, das Festmakottchen des Festjahrs „1.250 Jahre Mommenheim“. Und tatsächlich meldete um 21:38 Uhr sich ein Herr, und alle konnten sich ein Bild davon machen. Es war nicht der einzige Stern an diesem Abend, weshalb das Ereignis tatsächlich unter dem Mommenheimer Sternehimmel endete. Jens Werther-Windisch bedankte sich stellvertretend für alle Winzer bei allen Gästen und bei denen die mitgeholfen haben, dass der Abend so kurzweilig war. Der Dank galt auch dem Duett „Don’t explain“, die sich mit ihrer jazzigen Musik dezent im Hintergrund hielten.